Der ehemalige technische Direktor spricht über sein Herzensprojekt

Rudl & die Felsengeister

Rudolf Egarter, oder „Rudl“ wie ihn seine Freunde und Bekannten nennen, war viele Jahre technischer Direktor im Skigebiet 3 Zinnen Dolomiten. In seinem Job verantwortete er die gesamten Aufstiegsanlagen und ca. 200 Mitarbeiter. Trotz dieser verantwortungsvollen Aufgabe hat der gelernte Restaurator seine große Liebe zum Zeichnen und Bauen mit Holz, all die Jahre nie verloren. Deshalb designte er als kreativer Holzwurm mit viel Passion Erlebnisse wie Olperls Bergwelt am Helm oder das Riesenreich am Haunold. Auch heute sitzt Rudl wieder an seinem Schreibtisch voll Skizzen und arbeitet an einem ganz neuen Projekt. Seinen strahlenden blauen Augen kann man ablesen, dass es sich hierbei für ihn um ein ganz besonderes Herzensprojekt handelt: der neue Erlebnispark „Felsengeister“ an der Rotwand.
Wir haben Rudl ein paar Fragen gestellt um mehr über ihn und den neuen Abenteuerpark "Felsengeister" auf der Rotwand zu erfahren.

Als technischer Direktor trägst Du eine sehr große Verantwortung welche viel Zeit beansprucht. Du findest aber trotzdem immer die Zeit und Motivation um an neuen Parks zu arbeiten. Wie machst Du das?

Die Zeit für solche Projekte ist natürlich wie bei allem immer zu wenig. Man könnte noch so viel mehr Sachen machen. Aber ich versuche einfach in der begrenzten Zeit die ich habe, das bestmögliche zu machen. Ich nutze meine freien Minuten um mir Gedanken darüber zu machen, wie wir unser „Sommerskigebiet“ weiterentwickeln können um weiterhin attraktiv zu bleiben. Was mich immer wieder dazu motiviert ist die Chance die wir haben, in unserer tollen Landschaft ein Angebot zu realisieren, das naturnah ist und die Besucher fasziniert. Mit Besuchern meine ich nicht nur die Touristen, sondern auch Einheimische die durch unsere Parks die Möglichkeit bekommen mit ihren Kindern Zeit zu verbringen und die Berge zu erleben. Die Parks sollen Menschen in die Natur locken, damit sie deren Schönheit zu schätzen und lieben lernen.

Du hast bereits Olperls Bergwelt, das Riesenreich und das Zwergendorf am Haunold designd und realisiert. Die „Felsengeister“ sind aber ein ganz besonderes Projekt für Dich. Warum?

Für mich ist jeder Park etwas Besonderes. Ich habe in alle Parks viel Herzblut gesteckt. Der neue Park ist aber fast sowas wie mein Lieblingsprojekt. Der Grund? Er ist reich an Berggeschichte und an Spannung. An der Rotwand sind wir mitten in den Bergen und hautnah an den Felsen. An jeder einzelnen Station können wir Geschichten der Berge erzählen. Wahre Geschichten. Geschichten über uns, weil „des san mir“. Wir die Erstbesteiger der Dolomiten, wir die in den Bergen verschiedene Arbeiten verrichten mussten, wir die seit Jahren mit der Faszination der Berge und auch mit dem Respekt vor ihnen leben. Das alles können wir jetzt an die Besucher weitererzählen. Es gibt so viele Geschichten, dass wir es gar nicht schaffen sie alle zu erzählen.
Wenn der Park so wird, wie ich es mir vorstelle, bin ich sicher, dass er die Leute begeistern wird.

"Felsengeister“ ist nicht gerade ein typischer Name für einen Erlebnispark. Woher kommt der Name? Was bedeutet er?

Mit diesem Park bauen wir mitten in den Felsen einen phantasievollen Erlebnisweg. In vielen Erzählungen von Früher kommen Geister und andere suspekte Gestalten vor. Gestalten vor denen die Menschen auch etwas Angst hatten. Wir wollen mit dem Park den Menschen natürlich nicht Angst machen. Aber der Park soll schon etwas mystisches haben. Deshalb gibt es keinen passenderen Namen für den Park als „Felsengeister“.

Du entwirfst die Parks und die Geschichte die sie erzählen sollen. Wie geht es dann aber weiter? Wer baut die Parks nach Deinen Vorstellungen?

Wir haben in der 3 Zinnen AG einen eigenen Bautrupp. Diese kreative Gruppe besteht zum Großteil aus den Jungs die im Winter an den einzelnen Skiliften anzutreffen sind. Wir sind sehr froh, dass wir solche talentierten Mitarbeiter haben, das macht die Umsetzung der Parks für uns einfacher, als mit externen Firmen zusammenzuarbeiten. Ich sag ihnen an, geb ihnen meine Pläne und Zeichnungen und sie setzen die Sachen dann nach meinen Vorstellungen um. Zudem bringen sie auch noch ihre eigenen Ideen ein. Für ganz spezielle Sachen stellen wir dann manchmal auch Handwerker an, z.B. den Schmied oder Holzschnitzer. Den Rest machen wir aber alles selber.

Du arbeitest eigentlich „seit immer“ für das Skigebiet 3 Zinnen Dolomiten und hast vom Korblift bis zur neuen Premium Gondel alles miterlebt. Hast Du nie mit dem Gedanken gespielt, etwas anderes zu machen?

Im Laufe meiner vielen Arbeitsjahre, hatte ich das Glück, dass meine Aufgaben immer spannender wurden. Die Herausforderungen wurden immer größer und genau das hat mich motiviert weiterzumachen und immer wieder neue Wege zu suchen. Ich bin nach all den Jahren an dem Punkt angekommen an dem ich sagen kann, dass ich mir kein tolleres Berufsleben gewünscht hätte. Auch wenn es nicht immer einfach war. Im Gegenteil. Es gibt immer Hoch und Tiefs, aber Ziele zu haben und Veränderungen zuzulassen und diese vor allem auch zu mögen, helfen diese Hoch und Tiefs zu bewältigen. Niemand hat genug Fähigkeiten, aber ich versuche jene die ich habe immer zur Gänze zu nutzen und bestmöglich einzusetzen. Es ist toll die Möglichkeit zu haben, eigene Ideen und Träume umsetzen zu dürfen. Ich hätte mir nie gedacht, dass diese Gesellschaft, die 3 Zinnen AG, in dieser Zeit so weit kommt. Noch mehr bestärkt mich der Mut den die Gesellschaft hat voran zu gehen und tolle Produkte für unsere Sport- & Bergdestination zu realisieren. Es ist schön zu sehen, dass alle mit Herzblut hinter der Sache stehen und dass gemeinsam auch aussichtslose Situationen gemeistert werden. Wenn das alles mir gehören würde, dann würde ich nichts anders machen.