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Sommer-Rundwanderung: Sylvesto-Kreis

Toblach
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Kategorie
Schwierigkeit
Mittel
Gehzeit
8:09
Dauer in Stunden
Strecke
25.3
Distanz in km
Status
Geschlossen
Empfohlene Zeitraum
Jan
Feb
Mär
Apr
Mai
Jun
Jul
Aug
Sept
Okt
Nov
Dez
Der Silvesterbach hat das Gebiet des Toblacher Pfannhorns ganz wesentlich geprägt: Unzählige Male wurden bei Unwettern große Geröllmengen zu Tal geschwemmt und so entstand der Schuttkegel, auf dem Toblach heute steht. Dadurch wurde sogar die Wasserscheide, welche ursprünglich bei Vierschach lag, nach Toblach verlagert. Im Pfanntal sind Erdpyramiden entstanden, aber auch große Gräben, deren Ausweitung seit geraumer Zeit durch Wildbachverbauung eingedämmt wird. Der Rundwanderweg gibt an sieben Stellen Einblicke in die bewegte Geschichte des Silversterbaches und des Silvestertales.

Der Steig trägt den Namen „Sylvesto-Kreis“, zum einen, weil er als Rundwanderweg im Silvestertal angelegt ist, also sozusagen als Kreis. Zum anderen, weil die Gedanken zu den verschiedenen Stationen den ewigen großen Kreislauf andeuten: den Kreislauf des Werdens und Vergehens, des Nehmens und Gebens, den Kreislauf des Wassers, den Kreislauf des Seins.

Detaillierte Informationen zu den einzelnen Stationen finden Sie in folgendem Blog www.sylvesto-kreis.blogspot.com.

Nachfolgend findest du die Broschüre zum Durchblättern, die kostenlos im Tourismusverein Toblach erhältlich ist:
https://issuu.com/altapusteria/docs/silvesterkreis_folder_definitiv

Routen-Daten
Mittel
Strecke
25,3 km
Gehzeit
8 h 09 min
Aufstieg
1.464 m
Abstieg
1.464 m
Kondition
Landschaft
Höchster Punkt
2.411 m
Niedrigster Punkt
1.240 m
Hinweis
ALTWAHLEN
An den Ufern des Silvesterbaches, unweit der Enzianhütte hat bis 1823 ein Teil des Dorfes Wahlen gestanden. Durch heftige Unwetter wurden Wahlen und Toblach allein im 19. Jahrhundert mehrmals überflutet, Häuser wurden eingesandet oder weggerissen und auch Menschenleben waren zu beklagen. Altwahlen, wie aus dem historischen Mappenauszug aus dem Jahre 1858/59 ersichtlich, wurde gänzlich unter den Schuttmassen begraben und ist heute von Gras und Wald bedeckt.


ERDPYRAMIDEN
Die Erdpyramiden im Pfanntal bestehen nicht aus dem sonst für Erdpyramiden typischen Moränenmaterial, sondern aus Murschuttablagerungen, die gegen Ende der letzten Eiszeit entstanden sind. Da keine großen Gesteinsblöcke in diese Schuttablagerungen eingebettet sind, welche das darunterliegende Material vor Erosion schützen könnten, entstanden im Pfanntal nur kleine Erdyramiden, bzw. die charakteristischen „Schuttkämme“.

WILDBACHVERBAUUNG
Nach den vielen verheerenden Überschwemmungen des 19. Jahrhunderts begann man ab dem Jahr 1882, die Gefahr zu bannen, indem man entlang des Silvesterbaches und des Pfannbaches 800 Sperren errichtete und die steilen Hänge befestigte, um bei Starkregen das Abrutschen großer Erdmassen zu verhindern. Zu Beginn erfolgten die Arbeiten noch ohne den Einsatz von motorisieren Geräten durch Menschenhand und Pferdestärken. Heute sorgt ein Team von 3 Mitarbeitern für die regelmäßige Inspektion der Gefahrenzone.

FUNKTION DER VEGETATION
Die Wurzeln versorgen die Pflanze mit Wasser und Nährstoffen aus dem Boden und geben ihr Halt. Gleichzeitig festigt ihr Wurzelwerk den Boden. Über die Blätter nimmt die Pflanze Licht und Co2 auf und bereichert die Atmosphäre mit Sauerstoff. Das sind die Grundlagen für ihr Wachstum. Viele Pflanzen sind Nahrung für Mensch und Tier und am Ende gelangt die organische Substanz wieder zum Boden zurück.

SILVESTERQUELLE
Wenn der Silvesterbach durch Toblach fließt, hat er schon einige Bäche und Bächlein in sich aufgenommen, so den Nasterbach oder den Pfannbach. Die eigentliche Silvesterquelle ist offiziell nicht ausgewiesen, laut dem Volksmund liegt sie etwas oberhalb der „oberen Hütte“ unweit des Rundwanderweges.

SILVESTERKAPELLE
Oberhalb des „Bodenecks“ liegt die Silvesterkapelle. Sie ist dem heiligen Silvester geweiht und wurde im 12. oder 13. Jahrhundert errichtet und um 1440 erweitert. Im Jahre 1455 wurde die Kapelle vom Bischof von Brixen, Nikolaus Cusanus mit Ablässen ausgezeichnet. Im Jahre 1786 durch Kaiser Josef II. geschlossen wurde die Kapelle 1899 wieder hergestellt. Unterhalb der Kapelle liegt das „Augenwasserle“, eine Quelle, deren Wasser laut mündlicher Überlieferung heilende Eigenschaften bei Augenleiden hat. 

BODENECK
Am Bodeneck verläuft die periadriatische Linie, das wichtigste tektonische Störungssystem der Alpen (700 km lang und etwa 10 km tief). Sie erstreckt sich von Nordwest-Italien bis Nordslowenien und stellt die Grenze zwischen den Südalpen und den West-, Mittel-, und Ostalpen dar.
Wegbeschreibung

Die Sylvesto-Kreis Rundwanderung beginnt im Dorfzentrum von Toblach und führt über den Wanderweg Nr. 1 immer am Silvesterbach entlag in das Silvestertal hinein. Kurz nach der Ortschaft Wahlen befindet sich die Ausgrabungstelle von Altwahlen auf der rechten Seite. Kurz darauf beginnt wiederum auf der rechten Seite der Steig, der bis zur Schönegger Säge führt. Von dort startet der Forstweg Nr. 1 bis zur Silvesteralm. Ab hier führt der Weg Nr. 1A zum Bodeneck und weiter über den Weg Nr. 14 in Richtung Silvesterkapelle. Bereits kurz vor der Silvesterkapelle zweigt der Steig Nr. 21 links in Richtung Steinbergalm ab. Nach etwa 5 Gehminuten wird in einer scharfen Linkskurve (von oben kommend gesehen) auf der Militärstraße, die hoch auf das Marchkinkele führt, ein Zaun überwunden. Der Steig führt gerade aus durch den Wald, vorbei an einem Gatter, bis zur Steinbergalm. Bei der Hütte führt der Weg Nr. 1 geradeaus weiter, bis auf der linken Seite der Steig Nr. 19 abbiegt, der in steilen Serpentinen zur oberen Hütte (unbewirtet) und zur Silvesterquelle leitet.
Auf der rechten Seite der oberen Hütte entspringt etwas versteckt die Silvesterquelle.
Die Rundwanderung führt auf dem Steig Nr. 19 weiter Richtung Bonnerhütte. Zuerst relativ flach, dann leicht ansteigend bis zu den „Schlichten“.

Dieses Teilstück bietet einen herrlichen Ausblick auf das Plankental und auf die gegenüberliegenden Dolomitengipfel.
Ab den „Schlichten“ führt der Wanderweg leicht bergab und mündet in den Steig Nr. 5, der von der Steinbergalm in Richtung Bonnerhütte bringt. Dieser Steig führt leicht ansteigend bis kurz vor die Bonnerhütte, wo links in einem spitzen Winkel der Steig Nr. 20 bergab, vorbei an der Wildbachhütte, bis zum Pfanngatter führt. Den Wanderweg Nr. 25, der stellenweise asphaltiert ist, bergab bis kurz nach dem Gatter folgen. Dort zweigt der Steig Nr. 5B links in den Wald ab. Dieser führt in Serpentinen den Hang hinab, über den Pfannbach (der Bach führt normalerweise wenig Wasser, sodass er ohne Brücke unschwer überquert werden kann), an den Erdpyramiden vorbei bis auf den Wanderweg Nr. 5A, der bergab wieder zum Weg Nr. 1 führt und somit die Rundwanderung wieder zum Ausgangspunkt zurückbringt.

öffentliche Verkehrsmittel
Mittels öffentlicher Verkehrsmittel erreichbar. Die Fahrpläne sind auf www.sii.bz.it hinterlegt.
Anreise
Wo Sie parken können

Parkplätze stehen vor Ort zur Verfügung.

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